Wahrnehmen, Fantasieren, Denken, Logik, Fühlen, Tag- und Nachtträumen, Intelligenz, Gedächtnis, Angst, Verstehen, Vernunft, Glaube, Hoffnung, Erinnerung.
Das Bewusstsein muss mit all diesen Begriffen fertig werden. Nicht selten werden da einzelne Elemente durcheinander gebracht. Da wird dann sehr detailliert ein Gefühlsausbruch analysiert obwohl es doch manchmal besser ist, jemanden einfach in den Arm zu nehmen und zu schweigen.
Es sind alles Begriffe von nicht materiellem sondern psychischem und geistigem. Doch, wo sind die Unterschiede genau? Wie arbeiten alle diese Elemente zusammen im täglichen Leben und wie sind sie in Ordnung zu halten?
Ein Fels steht einfach so da. Der bewegt sich nicht. Der hat keine psychischen Probleme. Tausende von Jahren kann der da stehen und die Umwelt verändert sich um ihn herum. Flüsse und Witterungsänderungen splittern feinste Körnchen über Jahrtausende hinweg ab und so können seine Mineralien in Erde gelangen und daraus können Pflanzen hervorwachsen. Nun werden die Mineralien Bestandteil von Leben, womöglich einer Mango. Diese Mineralien in der Mango, die vielleicht schon irgendwo in Zellen eingebunden sind, können durch Essen in den Körper und Verdauungsorgane einer schwangeren Frau gelangen. Womöglich geht alles gut und die Mineralien werden dem Fötus weitergegeben, um ein gesundes Kind zur Welt zu bringen.
Mineralien werden vom Leben für seine sichtbare Existenz verwendet. All die Mineralien und Eiweiss-Moleküle, Kohlenstoffe sowie Mikroorganismen bilden einen recht schwierig zu verstehenden Organismus. Vieles von diesem Organismus Mensch ist erforscht und bekannt, über vieles wird gestritten weil von verschiedenen Standpunkten Forschung betrieben wird. Auch werden über fachliche Themen Machtkämpfe ausgetragen. Alles verständlich und menschlich.
Gebrannte Erde zu einer Tasse geformt und glasiert, kann durch einen biologischen Organismus Mensch mit voller Wucht an eine Wand geschleudert werden und seinen wohlgeformten Zustand in einen Scherbenhaufen ändern. Sie fehlt danach im Schrank.
Das Lehmlager aus dem der Rohstoff zur Formung der Tasse entnommen wurde, könnte auch über die Erde der Mango gedient haben zu wachsen und den Fötus zu ernähren der 30 Jahre später in einer Ehekrise die Tasse an die Wand, die teilweise auch aus dem selben Lager gebildet wurde, wirft. Sehr zur Verwunderung eines Piloten in einer fliegenden Untertasse.
Wird ein menschlicher Körper nach seinem Tod verbrannt, bleibt ein Häufchen der Mineralien in Form von Asche zurück. Lehm, Asche und dazwischen fliegen die Tassen.
Nebst den Mineralien ist offensichtlich noch anderes im Menschen vorhanden.
Es wird nach Dichtigkeit unterschieden zwischen Körper, das ist die Materie, Psyche, das sind die Gefühle und Geist, das ist das Denken. Dann gibt es noch die Übergänge, also die Stellen wo sich die verschiedenen Dichtigkeiten Begegnen. Zwischen Seele und Körper sind es die Empfindungen und zwischen Seele und Denken, Fantasie, Traum und Intuition und über dem Denken noch der Geist.
Da noch nicht alles darüber bekannt ist, und wenn bekannt offensichtlich noch nicht von allen verstanden wurde, ist diese Einteilung nur vorläufig. Ein Modell, ein Versuch, Welt und Mensch zu verstehen.
Empfindungen geben an ob etwas warm oder kalt, scharf oder süss, weich oder hart ist. Es sind Wahrnehmungen und Interpretationen wie die Materie beschaffen ist.
Beim Hunger wird es nun schon schwieriger. Ist es eine Empfindung oder ein Gefühl … Jedenfalls kann es durch Essen gestillt werden. Es wird als Trieb bezeichnet. Das sind Körperliche Funktionen die nach Handlung rufen. Wie auch der Sexualtrieb und womöglich der Bewegungsdrang. Schmerz ist eine Empfindung, hat eine klare Ursache wenn es um körperlichen Schmerzen geht. (Phantomschmerzen, also Schmerzen an amputierten Gliedern, sind Spezialfälle). Psychische Schmerzen können als Leid bezeichnet, sind also den Gefühlen zuzuordnen.
Rein psychische Eindrücke werden als Gefühle bezeichnet. Liebe, Freude, Angst, Hass, Trauer sind bekannte Gefühle. Diese Gefühle wahrzunehmen ist recht schwierig. Sie können einfach so auftauchen. Manchmal ist die Ursache ersichtlich und manchmal nicht. Jedes dieser Gefühle bietet weitgehenden Wertungsspielraum.
Dann kommt zwischen diesen Gefühlen die Fantasie, die Träume, Visionen und die Intuition aber auch Emotionen ins Spiel.
Weiter oben ist das Denken angesiedelt das auch aus verschiedenen Elementen besteht wie Nachdenken, erkennen, Intelligenz, Logik und verstehen.
Dann folgt noch die Vernunft. Sie ist der Masstab nach welchem gehandelt wird. Die Vernunft wird durch die Gefühle oft umgangen oder steht echt im Widerspruch dazu. Das macht es schwierig Menschen zu verstehen, aber auch sich verständlich auszudrücken. Die Schwierigkeiten entstehen vorallem durch die ungenauen Zuordnungen.
Vernunft sowie ‚der gesunde Menschenverstand‘ sind Teile der Weisheit.
Ab der Stufe der Psyche kann nichts mehr angefasst werden und entzieht sich somit den physikalischen Gesetzen.
Ob jetzt das Kaninchen schon im Hut war oder nicht, könnte man physikalisch nachweisen, aber den Vorgang der Überraschung darüber, ist recht schwierig zu erkennen.
Dann wäre da noch die zentrale Instanz, das ‚Ich‘-Bewusstsein. Das ist auch etwas das man nicht anfassen kann und trotzdem wirkt es und hat Einfluss, das ist eindeutig. Das Ichbewusstsein kann sich in ausgeprägtem Egoismus und praktizierter Selbstbehauptung ausdrücken oder es kann sich in einen grösseren Zusammenhang wie Volksbewusstsein, Religion oder Ideologie eingliedern.
Die Beschaffenheit des Ichbewusstseins hat entscheidenden Einfluss darauf, wie ein Mensch auf Ereignisse in seinem Umfeld und in seiner Persönlichkeit reagiert.
Diese Beschaffenheit bewirkt, ob die Tassen im Schrank bleiben oder an die Wand fliegen. Das ‚Ich‘ ist etwas lebendiges und je nach Ereignissen und Launen, kann es sich ändern. Es hat viele Facetten und kann Zustände annehmen, die oftmals überraschend sind. Soweit ist das bekannt und nicht eine besonders eindrückliche Erkenntnis. Die Frage ist natürlich, wie kommen diese Änderungen zustande und warum entgleist das Ichbewusstsein oftmals in Abgründe die unerwünscht sind.
Freunde, Bekannte, Verwandte und Fremde wissen immer bestens über unsere Persönlichkeit Bescheid. Auch wir wissen in der Regel bestens über die ‚Anderen‘ Bescheid. Jedenfalls meinen das die Leute. Wie steht es mit dem eigenen ‚Ichbewusstsein‘? Wie kann das ‚Ich‘ sich selbst betrachten und beobachten?
In unserem Bewusstsein gibt es ein Regelwerk das die Beurteilung liefert was ‚richtig‘ und was ‚falsch‘ ist. Wenn die Beschaffenheit des ‚Ichbewusstseins‘ also angeguckt wird, ist es unumgänglich dieses Regelwerk fein säuberlich auseinander zu falten. Vor allem die Betrachtung der Widersprüche darin kann sehr aufschlussreich sein. Woher kommen diese Ansichten über richtig und falsch? Ist es überhaupt richtig sich dauernd dem Stress der Beurteilung von allem und jedem auszusetzen?
Beim Ichbewusstsein ist auch die Antwort auf die schonungslose Frage ‚Wer bin ich‘?
Triebe, Empfindungen, Gefühle, Glaube, Emotionen, Wissen, Intelligenz und Vernunft haben also eine zentrale Instanz die alles einteilt und eine Schnittstelle bildet zwischen Ereignissen und Handlungen, basierend auf dem Regelwerk was als ‚richtig‘ und ‚falsch‘ begriffen wird. Es geht allerdings nicht alles durch das ‚Ichbewusstsein‘ sondern die verschiedenen Bewusstseinszentren des Körpers, der Seele und des Geistes können auch unbewusst wirken. Sie mogeln sich an der ‚Kontrollinstanz Ego‘, unserem kleinen, inneren Inquisitor, vorbei.
Verliebt sich also eine Frau in die Frau ihres Nachbars, so mag dies gegen das Regelwerk, die Moral, zwar verstossen, doch den Gefühlen oder Begierden entsprechen. Irgendwann übernehmen die Gefühle oder Begierden dann das ‚Ichbewusstsein‘ und von dem Moment an sagen sie was richtig und was falsch ist. Ein Mensch hat sich komplett verändert. Die Räder der Regelwerke der Bekannten und Freunde sowie der Verwandten beginnen intensiv zu drehen und liefern Ihre ungefragten Beurteilungen ab.
Im obigen Vorfall gibt es also einen Wechsel des Regelwerkes nach welchem das Ich handelt. Die Moral wird von den Trieben und Gefühlen verdrängt. Genau betrachtet sind ja beide Regelwerke noch vorhanden und aktiv, doch das eine hat die Überhand, ist am Drücker.
Gefühle sind also Vorgänge die nicht angefasst werden können. Sie sind psychisch. Obwohl sie sich physikalisch auswirken können. Ein froher Mensch zeigt sicher ein anderes Bewegungsmuster seines Körpers als ein depressiver Mensch. Das ist offensichtlich.
Sie sind materiell nicht erklärbar. Wie eingangs erwähnt hat ein Felsbrocken keine psychischen Probleme. Woher kommt also das Immaterielle?
Beim betrachten des Regelwerkes oder in anderem Wort der Moral oder Ethik, nach welcher Menschen mehr oder weniger konsequent handeln, tauchen Begriffe wie Glaube, Verstand, Vernunft, Intellekt und Weisheit auf. Auch das sagenumwobene Vorstellungsvermögen, die Fantasie und die Fähigkeit zu Träumen spielen da eine Rolle. Der Fels hat wohl keine psychischen Probleme doch er kann sich auch nicht vom Fleck bewegen er braucht keine Intelligenz und keine Visionen. Er wird über die Jahrtausende abgeschliffen und sonst passiert da nichts.
Lebewesen die sich selbständig bewegen können, entscheiden sich, fast bei jedem Schritt, in welche Richtung er gehen soll. Das Denkvermögen und die Fähigkeit zu abstrahieren sind nötig. Materiell sind die Auswirkungen solcher Vorgänge messbar doch der Beweggrund und die Absicht sind nicht Sichtbar. Man kann zwar einen Honigtopf in den Wald stellen und mit Sicherheit wird bald ein Heer Ameisen damit beschäftigt sein, diesen zu verarbeiten.
Zu den Gefühlen, die Lebewesen antreiben, sind nun also noch das Denken und die Träume hinzugekommen. Wie soll das nun bewertet werden? Was ist wertvoller? Der Felsblock oder die Lebewesen? Was war zuerst … Interessant wird die Frage natürlich in einem Zeitalter, wo künstliche Intelligenz aus Silizium-Bestandteilen, also aus fein gemahlenen Felsbrocken konstruiert werden. Wird die Intelligenz der neuen Technologien für den Weltfrieden ausreichen? Weltfrieden schliesst Weltdiktatur aus.
Intelligenz an sich ist ja wertfrei wie ein Hammer. Er kann zur Lebenssicherung und zur Lebenszerstörung verwendet werden, zur Selbstüberwindung oder zur Selbstbehauptung, je nach der psychischen Beschaffenheit des hammerführenden Menschen. So gesehen ist also Intelligenz noch nicht das was die guten Entscheidungen bewirkt, sondern die bewirken nochmals etwas Anderes.
Entsteht Geist aus der Materie oder entsteht Materie aus Geist. Entsteht das Leben aus dem Tod oder entsteht der Tod aus dem Leben …
Noch ist nicht genug bekannt um das richtig zu verstehen.
Nebst all den Begriffen, all den Elementen aus denen Menschen aufgebaut sind, kommt noch das Gedächtnis hinzu. Intelligenz, Wissen und die Vernunft sind Elemente die zum Denken gebraucht werden.
Kommt es zu einer Handlung ist immer die Frage: ‚was hat sie veranlasst?‘ Geschah die Handlung aus Reflex, geschah sie aus einem Gefühlsimpuls oder geschah sie aus Vernunft und wenn aus Vernunft, an welchen Werten orientierte sie sich.
Nebst dem Körper, als biologischem Wunderwerk sind also auch unsichtbare Elemente am täglichen Menschsein beteiligt, wie Gefühle, Gedanken, Gedächtnis und Intelligenz.
Vor allem das Gedächtnis, die Erinnerung ist eine sehr interessante Sache. Einen Knochenbruch, also eine Beschädigung an einem Körperteil, kann man gut nachweisen. Ein psychisches Trauma oder Angst ist nur über das Verhalten nachweisbar und so auch die Gedanken und Entschlüsse. Wer mag sich nicht ab und zu tagsüber an Träume in der letzten Nacht erinnern. Wie ist so etwas möglich? Da muss doch ein Träger da sein worin diese Erinnerungen abgelegt werden und wieder zurückerinnert werden können.
Dasselbe mit Angst. Orte oder Düfte können panische Reaktionen auslösen (triggern)ohne dass da wirklich etwas zu sehen ist. Menschen die einem ohne Grund sympathisch oder unsympathisch sind. Manchmal liegt einem ein Name oder eine Bezeichnung auf der Zungen und es kommt nicht ins Bewusstsein. Doch unerwartet, nach einer gewisse Zeit, ist es klar in der Erinnerung. Es scheint einen nicht-physikalischen Stoff zu geben in welchem die Erinnerungen abgelegt werden. Plasmaähnliche Schwingungsblasen die in der Luft umherschwirren und mal da und mal dort sind. Grosse und kleine Blasen von denen Wirkungen ausgehen und die mit empfindlichen Organen des Menschen verbunden sind.
Es scheint also ein sehr feinmaschiges Netz von Schwingungen zu existieren die Formen bilden. Felsen haben einen recht langsamen Rhythmus des Entstehens und Vergehens. Menschen einen etwas kürzeren, Eintagsfliegen noch kürzer und Gefühle und Gedanken haben eine extrem schnelle Schwingung.
Kürzere Schwingungen können die längeren Messen und beobachten doch längere können kürzere Schwingungen nur ungenau messen. Das sieht man am Zahlensystem. Mit der Eins kann jede rationale Zahl beschrieben werden, doch mit dem Dreier-Rhythmus kann der Zweier-Rhythmus nur ungenau abgebildet werden. Man kann auch nicht mit einer 2 Meter langen Latte, ohne zusätzliche Unterteilung, Millimeter abmessen. Das leuchtet ein. Sind die geistigen Schwingungen also die kürzesten, so können mit diesen alle anderen beobachtet und gemessen werden. Womöglich sind die geistigen Schwingungen auch die Basis aller gröberen Schwingungen und die gröberen Schwingungen sind wie die grösseren Zahlen in der Zahlenreihe. Der Geist könnte so die Eins sein, Gefühle etwa die 100 und messbare Materie 10’000. Wie es sich genau verhält ist eine genau Untersuchung wert. Ich meine, es gibt auch solche Berichte, habe sie momentan jedoch nicht zur Hand. Also handelt es sich nicht um eine sehr neue Sache …
Jetzt bin ich zu müde um genau zu herauszufinden warum nun die Tassen zum Erstaunen des Piloten in der fliegenden Untertasse durch die Luft fliegen. Aber sie tun es, das habe ich selbst erlebt.